Denken Sie an Tierschutz?

Fast niemand will Tiere leiden sehen. Doch wer ist wirklich bereit, weniger Fleisch zu konsumieren oder Produkte zu kaufen, die ohne Tierversuche hergestellt werden.
by Celin Rieser

Das Wort Tierschutz spielt leider auch heute noch keine wichtige Rolle, obwohl es eigentlich selbstverständlich sein sollte, aber was ist Tierschutz eigentlich? Eine wichtige Rolle spielt die Frage, wie und wo Tiere gehalten werden und wie viel Platz pro Einzeltier gebraucht wird. Das eigentliche Ziel ist es, den Tieren ein friedliches Leben und Wohlbefinden bereitzustellen und es vor Angst, Leid, Tierquälerei und Schmerzen zu befreien und ihnen somit eine artgerechte Haltung zu ermöglichen.

Tierversuche

Zu einem der wichtigsten Teilbereiche des Tierschutzes zählen Tierversuche. Wir alle wissen, dass Tierversuche nicht besonders gut sind, doch fast keinem ist bewusst, welche schlimmen Folgen die Experimente mit sich bringen. Mehr als 11 Millionen Tiere werden jedes Jahr durch Tierversuche getötet – so die offiziellen Zahlen. Auf die gesamte EU bezogen stirbt alle drei Sekunden ein Tier in einem Versuchslabor. Bei Tierversuchen denken Sie wahrscheinlich an Hasen, die Kosmetika in die Augen bekommen, aber das ist nicht alles. Es werden immer weniger Informationen und Bilder über die schlimmen Tierversuche preisgegeben, und wenn, dann werden diese verharmlost. Vielen Leuten ist nicht bewusst, dass fast alle Marken, seien es Kosmetikmarken oder Kleidermarken mit Tierversuchen arbeiten. Brauchen wir Tierversuche eigentlich? Tierversuche sind leider zur Gewohnheit geworden und in der Medizin unerlässlich, da man damit die verschiedenen Medikamente und Wirkungen an lebendigen Organismen durchführen kann. Zu den wohl häufigsten Tieren, an denen Versuche durchgeführt werden, gehören Mäuse, Fische und Ratten.

Massentierhaltung

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Tierschutzes ist die artgerechte Haltung. Massentierhaltung entspricht dem genauen Gegenteil davon. Massentierhaltung ist schlecht für das Tier – das ist keine Frage. Doch auch für die Meschen sind die aus ihr gewonnen Lebensmittel äußerst bedenklich. Doch was ist Massentierhaltung eigentlich? Es gibt keine genaue Definition für Massentierhaltung. Im Generellen werden Tiere einer Art auf sehr engem Raum gehalten. Das Ziel hierbei ist es, mit möglichst geringem Kostenaufwand möglichst viele tierische Lebensmittel herzustellen.

Vorteile der Massentierhaltung

Der Vorteil hierbei ist, dass man sich Mitarbeiter und dadurch Lohnkosten wegen der Automatisierung, beispielsweise bei der Fütterung, spart. Außerdem bekommt man durch die großen Mengen, die man kauft (z.B. Futter), häufig einen Mengenrabatt. Dies nennt sich Ausnutzung der Economics of Scale, was die Abhängigkeit von Input und Output beschreibt. Es wird ein Verhältnis aus Produktionsmenge und der eingesetzten Menge an Produktionsmitteln gebildet. Dadurch kann sehr günstig viel Fleisch produziert werden und somit können sich mehr Leute tierische Produkte leisten. Vor allem für Entwicklungsländer bietet dies einen großen Vorteil.

Nachteile der Massentierhaltung

Allerdings überwiegen die Nachteile deutlich. An erster Stelle steht die Verletzung des Tierwohls. Das Immunsystem der Tiere wird durch Bewegungsmangel und das Leben auf den eigenen Exkrementen geschwächt. Eine andere Sache ist der Einsatz von Antibiotika. Wenn große Tiergruppen auf kleinen Flächen gehalten werden, können sich Krankheiten viel schneller ausbreiten. Dadurch benötigt man mehr Antibiotika, die Rückstände im Fleisch verursachen und dadurch auch in unsere Nahrung gelangen. Ställe dieser Art verursachen einen strengen Geruch und belasten das Grundwasser.